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Branchen-Award geht an Markus Göbel
23.11.2021
Markus Göbel, Geschäftsführer der Göbel Hotelgruppe sowie Inhaber des Schlosshotel „Prinz von Hessen“ in Friedewald, schafft beispielgebend den Spagat zwischen traditionsreicher Familienhotellerie und innovativen Ansätzen für die Zukunft. Dabei ist vor allem sein Faible für das Entdecken und Umsetzen neuer Techniken und Methoden ansteckend. Dass er es stets offen und nutzbringend mit der Branche teilt, macht ihn zum Hotelier mit Ausstrahlung und Reichweite – zum „Vor-Reiter“ im besten Wortsinn. Die Auszeichnung "TOP-Tagungshotelier 2021" erhielt Markus Göbel im Kreis von etwa 90 Hoteliers im Rahmen der Preisverleihungsveranstaltung der „TOP 250 Germany – Die besten Tagungshotels in Deutschland“ am Sonntagabend, 14. November 2021, im BEST WESTERN PREMIER Hotel Rebstock zu Würzburg. Die Laudatio hielten die Vorjahres-Preisträger Claudia und Jörg Bachmann vom ARCADEON – Haus der Wissenschaft und Weiterbildung in Hagen.
Aufgewachsen im elterlichen Hotelbetrieb im sauerländischen Willingen, stand Markus Göbel bereits als Kind in der Hotelküche und an der Spülmaschine. Es war der Grundstein für den künftigen Berufswunsch, der zunächst in eine Lehre als Koch und daraufhin in eine Ausbildung zum Hotelkaufmann mündete. Nach einer Zeit im Bereich Sales und Marketingsupport beim Frankfurter IFH-Institut für Hotelmanagement, nahm Göbel weitere Qualifikationen in Angriff, darunter Train-the-Trainer-Weiterbildungen und Masterkurse in Sachen Führung und Leadership.
Erste Sporen in der Geschäftsführung verdiente er sich dann ab 1999 im Sophienhotel in Eisenach, welches damals das zweite Hotel der Familie Göbel war. Ab 2002 bis heute hat Markus Göbel die Leitung des Schlosshotels „Prinz von Hessen“ in Friedewald inne. Seinerzeit aus einer Insolvenz heraus erworben, ist das Fünf-Sterne-Haus nunmehr über zwanzig Jahre sehr erfolgreich im Seminar- und Tagungsmarkt aufgestellt – nach einer deutlichen Vergrößerung des Wellnessbereichs auf 2.000 qm im Jahr 2014 auch im Wellness-Segment. Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts bewegte sich die Göbel Hotelgruppe auf starkem Wachstumskurs: Aktuell gehören 15 Hotels und 7 Gastronomiebetriebe mit 1.200 Mitarbeitern dazu. Markus und Schwester Stephanie Göbel führen als CEOs den Betrieb der Hotels gemeinsam in zweiter Generation.
In seinem unternehmerischen Handeln vereint Markus Göbel viele herausragende Aktivitäten. Verankert im Familienbetrieb und verbunden mit der Region, prägen ihn Neugier und Tatkraft im Verein mit planerischem Weitblick. Dabei ist sein Wirken menschlich, hilfsbereit und kommunikativ führend. Sich selbst bezeichnet Markus Göbel gerne als den Praktiker unter den Kollegen. Ihn interessieren das Eingehen auf neue Prozesse und Versuche, diese im eigenen Unternehmen zu implementieren. Jede neue Idee, „je verrückter desto besser“, wird ausprobiert, auf Praxistauglichkeit hinterfragt und geprüft. „Ich versuche alles, was für mich interessant und neu ist, wie ein Schwamm aufzusaugen“, sagt der 47-Jährige augenzwinkernd. Wenn auch mal eine Neuerung völlig danebengeht, so heißt es für ihn, „aufstehen, schütteln, nach dem Warum fragen und lernen aus Fehlern“.
Eine Menge hat sich aber auch bewährt. Etwa die Überraschungssäckchen für das Verzichten auf eine Zimmerreinigung, die bei Göbels schon vor fünf Jahren eingeführt wurden, als die Skepsis noch überwog. Oder die technische Weiterentwicklung der Hotelküche in Zeiten von Personalmangel. Oder die „Wellnessliegen-Benutzungskarte“ – eine Art Parkscheibe für Wellnessliegen – als Antwort auf das „Reservieren“ von Liegen per Handtuch. Oder Handyladestationen im Tagungsraum. Vieles mehr ließe sich anführen. Aktuell stellt Göbel sich die Frage, welche Tagungstischgrößen wohl künftig zum Standard werden. Noch vor Corona war es normal, zwei Seminarteilnehmer an einen 1,40 m breiten Tisch zu setzen. Göbel glaubt, dass das so in Zukunft nicht mehr umsetzbar ist. „Der Platzbedarf wird auch nach Corona größer sein als vorher.“ So sieht man ihn mit Zollstock im Tagungsbereich umherflitzen und in den Kaffeepausen mit Seminarteilnehmern Sitzproben an Tischen durchführen.
Bei all dem legt der dreifache Familienvater besonderes Gewicht darauf, die eigenen Mitarbeiter für alle neuen Ideen zu begeistern und sie mitzunehmen. Überhaupt treibt ihn das Thema Personal nicht weniger um, wie alle anderen in der Hotellerie. Schon beim ersten Lockdown wurde deshalb eine Mitarbeiterzeitung ins Leben gerufen, um die Beschäftigten mit Neuigkeiten aus den eigenen Reihen informieren zu können. Als Hotelier steht Göbel aus Überzeugung dafür ein, dass Transparenz und Anerkennung Werte sind, die Hotellerie-Mitarbeiter mehr denn je brauchen.
Seine vielen Erfahrungen, seien sie erfolgreich oder Flop, verbindet Markus Göbel mit der Bereitschaft, sie der gesamten Branche mitzuteilen und Diskussionen anzuregen. Umgekehrt erhält man von ihm ohne Zögern schnell und unbürokratisch Hilfe, wenn aus der Branche heraus Fragen auf ihn zukommen. „Offenheit ist für mich extrem wichtig“, betont Göbel, „ich bin kein Kirchturmdenker. Wir sitzen alle im Boot und viele Dinge können wir nur gemeinsam bewegen und gestalten. Ich mag es sehr, mich mit den Kollegen auszutauschen. Gerade mit denen, die ehrlich sind und nicht versuchen sich krampfhaft gut darzustellen und auch mal Fehler offen zugeben, denn perfekt ist keiner. Jede „Niederlage“ ist auch wieder ein Lernprozess, der uns weiterbringt.“
Für die Jury sind diese Haltung und das damit verbundene Handeln im Verein mit einem umfassenden beruflichen Erfolgswerk mehr als ein Grund für die Kürung zum TOP-Tagungshotelier.
Herzlichen Glückwunsch Markus Göbel!