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Dr. Berthold Uphoff für sein Lebenswerk geehrt
25.09.2023
Über zwei Jahrzehnte Kopf des Tagungszentrums Schmerlenbach, wurde Dr. Berthold Uphoff im Jahr seiner Verabschiedung in den Ruhestand zum Top-Tagungshotelier 2023 ausgezeichnet. Als unermüdlicher Netzwerker und Antreiber unter den kirchlichen Bildungshäusern sowie als in der TOP 250-Familie aktiver Hotelier, der Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite steht, gehört Uphoff zu den beliebtesten Köpfen der Branche – nun wurde sein Lebenswerk mit dem „Oscar der deutschen Tagungsindustrie“ gewürdigt.
Die Auszeichnung zum Top-Tagungshotelier, bei der eine Hoteliers-Persönlichkeit gewürdigt wird, die sich in besonderer Weise um den deutschen Tagungsmarkt verdient gemacht, geht in diesem Jahr in die Hände von Dr. Berthold Uphoff, ausscheidender Geschäftsführer des Tagungszentrums Schmerlenbach. Bereits zum fünfzehnten Mal wurde der Branchen-Award traditionell im Rahmen der Preisverleihungsveranstaltung der „TOP 250 Germany – Die besten Tagungshotels in Deutschland“ verliehen, die im GenoHotel Baunatal bei Kassel stattfand. Ebenfalls traditionell wurde die Laudatio vom Vorjahres-Preisträger gehalten: Olaf Feuerstein, Geschäftsführer des Göttinger Hotel Freizeit In.
Über den Preisträger Dr. Berthold Uphoff
Dr. Berthold Uphoff war deutschlandweit eine der treibenden Kräfte bei der Neuausrichtung kirchlicher Bildungshäuser im Tagungsmarkt. Verantwortlich zeichnet er vor allem für die bemerkenswerte Umgestaltung des Tagungszentrums Schmerlenbach von einem kirchlichen Bildungshaus des Bistums Würzburg hin zu einem modernen Tagungszentrum auf Sterne-Niveau.
Schon als Student der katholischen Theologie und Pädagogik faszinierte ihn das Thema Bildung. Nach Stationen als Trainer, Seminarleiter und Bildungsmanager in zahlreichen Bildungsinstitutionen arbeitete er einige Jahre als Bildungsreferent in Mittelfranken, bevor er 1990 seine Promotion zum Thema Kirchliche Erwachsenenbildung abschloss und nach Schmerlenbach ging. Zwölf Jahre war er dort als Tagungsleiter oder Fachreferent aktiv, bevor er schließlich 2002 zum Direktor des Hauses ernannt wurde und begann, dessen Zukunft neu zu gestalten. Was ihn als Theologe besonders – und bis heute andauernd – reizte, war, den christlichen Auftrag des kirchlichen Trägers und professionelle Gastlichkeit so zusammenzubringen, dass Schmerlenbach als modernes Tagungshotel wie auch als ein spiritueller Ort wahrgenommen wird, an dem der Mensch im Mittelpunkt steht.
Das ist ihm gelungen: Das Haus begann unter Uphoff wirtschaftlich zu arbeiten. Waren es zu Beginn sieben Prozent nicht-kirchliche Tagungskunden, lag der Anteil 2017 bereits bei 33 Prozent, 2019 bei über 40 Prozent. Den gesamten Transformationsprozess betrachtet Uphoff heute als größten Erfolg seiner beruflichen Laufbahn – und gleichzeitig als größte Herausforderung. Als guter Teamplayer baute er mit der Transformation seines Hauses ein schlagkräftiges Team auf, das die benediktinische Gastfreundschaft modern interpretiert und mit einer hohen Serviceorientierung täglich lebt. Getragen von Uphoffs persönlichem Leitspruch „Der Mensch steht immer im Mittelpunkt“.
Für Uphoff ging es allerdings nicht nur immer bergauf. Als das Bistum Würzburg Ende 2020 entschied, einen Teil seiner Tagungshäuser zu schließen und für Schmerlenbach bestenfalls einen neuen Besitzer zu suchen, bedeutete das für ihn eine jähe Wende in seiner erfolgreichen Arbeit. Stürmische Zeiten folgten, in denen über die Zukunft des Tagungshauses entschieden wurde, in denen aber auch immer mehr Mitarbeiter das scheinbar sinkende Schiff in Schmerlenbach verließen. Nur Uphoff – das war er seinen Mitarbeitern und Kunden schuldig – blieb als Kapitän mit einer kleinen Mannschaft „an Bord“ und stand gerade dafür, dass auch ein Hotel mit eingeschränkter Besetzung alle Buchungen und Kundenwünsche erfüllen kann. Ein enormer persönlicher Kraftakt, musste er doch zusehen, wie sein Lebenswerk aufgegeben und nach neuen Nutzungsszenarien gesucht wurde. Uphoff zeigte Stärke in dieser turbulenten Phase – und dass er auch ein hervorragender Krisenmanager ist. Sein Engagement legte er nun nicht mehr nur in den laufenden Hotelbetrieb, sondern in die Aufbereitung der Zahlen und Möglichkeiten für potenzielle Käufer. Selbst über seinen eigentlichen Eintritt in den Ruhestand im Mai 2022 hinaus verlängerte er seine Tätigkeit in Schmerlenbach, weil ihm wichtig war, federführend an einer guten Perspektive für „sein“ Haus mitzuarbeiten. Sein Einsatz hat sich auf jeden Fall gelohnt: Zwar sind die Verhandlungen über einen neuen Besitzer noch immer nicht abgeschlossen. Doch Dr. Berthold Uphoff kann ein florierendes und wirtschaftlich erfolgreiches Haus übergeben, wenn er zu Beginn des kommenden Jahres in den Ruhestand geht.
Die Auszeichnung „Top-Tagungshotelier“
Die im Projekt „TOP 250 Germany – Die besten Tagungshotels in Deutschland“, dem größten Qualitätsverbund deutscher Tagungshotels, zusammengeschlossenen Hoteliers sind jährlich aufgerufen, auszeichnungswürdige Vorbilder aus ihrer Branche vorzuschlagen. Aus den eingereichten Vorschlägen wählt eine Jury, bestehend aus dem Autorenteam des Buches „TOP 250 Germany“, Projektleiter Reinhard Peter sowie den Preisträgern der fünf vorhergehenden Jahre, den neuen Top-Tagungshotelier.